Diese Wünsche haben die Schülerinnen und Schüler der Goetheschule in einer Umfrage 2004, die in allen Klassen durchgeführt wurde, für einen neu gestalteten Schulhof geäußert. Die Idee war geboren und wir machten uns gemeinsam an die Planung und die Umsetzung.Wir wollen gemeinsam mit den Kindern einen Raum schaffen, in dem sie möglichst gewaltfrei miteinander umgehen können und der viel Bewegungsanreize schafft.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir beschlossen den Schulhof naturnah umzugestalten.
Eigenverantwortung
Die Kinder lernen Eigenverantwortung, da sie beim Umbau des Schulhofs helfen und diesen später selbst pflegen werden.
Naturerfahrung
Die Kinder lernen die Natur nicht nur aus Büchern sondern durch direktes Beobachten kennen (grünes Klassenzimmer).
Gesundheitsförderung
Naturnahe Spielräume regen Kinder zur Bewegung an.
Gewaltprävention
Wenn Kindern ein Schulgelände zur Verfügung steht, das durch seine Gestaltung viele Anregungen zum gemeinsamen Spielen, aber auch Ruhezonen anbietet, haben sie weniger Anlässe zu streiten.
Lernen
Wer sich in der Pause viel in der Natur bewegt, spielt und wenig streitet, kann sich im Unterricht besser konzentrieren und mehr lernen. Dies ist mittlerweile durch viele Studien belegt.
Alle Umbauarbeiten erfolgen in Eigeninitiative (Eltern, Kinder, Lehrkräfte und seit 2012 auch Erzieherinnen des Schulkinderhauses der Goetheschule).
Trotzdem ist die Umsetzung sehr teuer, da Material, Spielgeräte und Fachkräfte (Bauingenieure, Gartenbauarchitekten, Künstler) bezahlt werden müssen.
Stadt und Kreis haben uns keine öffentlichen Zuschüsse zur Verfügung gestellt und können dies auch 2012 nicht tun.
So mussten wir durch vielerlei Aktionen, durch Sponsoren und Spenden genügend einnehmen, um die drei Bauabschnitte (2005, 2007 und 2012) finanzieren zu können.
Das Projekt fördert über 240 Kinder. |
Von Stadt und Kreis wurde und wird keinerlei finanzielle Unterstützung gewährt.
Wir machen unser Projekt bekannt
Sponsoring
Wir gehen auf Sponsorensuche (Firmen, Stiftungen) und hoffen, dass viele unser wichtiges und sinnvolles Projekt unterstützen werden.
Sponsoren, die wir für die ersten zwei Bauabschnitte gewinnen konnten:
FRAPORT, Fa. Danfoss, Coca Cola Offenbach, AOK, TKK, Fa. Driveline, Sendelbeckstiftung der Stadt Mühlheim, Deutsche Bank, Stadtwerke Mühlheim, Holzland Becker, Sparkasse Mühlheim, Volksbank Maingau,
Autohaus Best, viele Mühlheimer Geschäfte, Organisationen und Privatpersonen, Eltern, Verwandte, Lehrkräfte und die Kinder, die mit dem Verkauf der Bastelarbeiten und dem Sponsorenlauf zur
Finanzierung des Projekts beitrugen.
Von Freitag, dem 24. Juni, bis Samstag, den 25. Juni 2005: Umsetzen des ersten Bauabschnitts in einer gemeinsamen Eltern-, Schüler- und Lehreraktion.
Ca. 300 m2 Asphaltfläche wurden entsiegelt, ein Hügel aufgebaut mit einer Rutsche Auf der Rückseite. Das Sitzrondell (grünes Klassenzimmer), eine Wackelbrücke und mehrere Baumstämme als
Anregung zur Bewegung wurden installiert und die vorhandenen Reckstangen in einer versiegelten Fläche eingebaut.
Bepflanzung des umgestalteten Geländes
Am Samstag, den 12.11.05 bepflanzen Eltern, Kinder und Lehrer den neu naturnah gestalteten Teil des Schulhofs an der Goetheschule mit Bäumen und Sträuchern.
Vom 26. – 28. September 2007: Umsetzen des ersten Bauabschnitts in einer gemeinsamen Eltern-, Schüler- und Lehreraktion. Wesentlicher Bestandteil war die Skulptur
unserer Symbolfigur der Schulhofgestaltung, die Schlange „Lizzy“ und eines Schmetterlingsgartens.
Gemeinsam mit zwei Künstlern haben die Kinder die Plastik entworfen und gebaut. Die Skulptur bedeutet eine hohe Identifikation der Kinder mit dem neuen Schulhof und dient Ihnen zum Balancieren und
als Sitzgelegenheit.
Eine Firma hat das von der Firma Danfoss gesponserte „Klettertal“ installiert.
2007 erhält die Goetheschule für ihr Projekt den Umweltpreis des Kreises Offenbach. |
Da zwischen den einzelnen Bauabschnitten wegen Sponsorensuche, Planung und Umsetzung ca. zwei Jahre eingeplant werden müssen und unsere Schule im Jahr 2009 saniert wird, legen wir eine Pause in dem Projekt ein. Ab 2010 erhalten wir einen Neubau für die pädagogische Mittagsbetreuung. Während der Bauphase wird mit der Planung des 3. Bauabschnitts begonnen und nach Fertigstellung des Baus erfolgt die Umsetzung.
2011 erhält die Goetheschule das auch wegen der "naturnahen und Bewegung anregenden Gestaltung des Schulhofs" das Teilzertifikat „Bewegung und Wahrnehmung“ des Hessischen Kultusministeriums. |
Eine Skulptur von ca. 4 m Länge wird von Künstlern entworfen. Den Aufbau (Stahlgerüst und Betonierung) übernehmen die Künstler. Die Gestaltung (Bemalen und Mosaik) werden Kinder mit Unterstützung der Künstler, Lehrkräften, Erzieherinnen und Eltern vornehmen. Auch diese Skulptur ist so gestaltet, dass die Kinder auf ihr spielen, also sich bewegen können.
Vier Hochbeete werden gemauert und mit Erde gefüllt. Jeder Jahrgang wird später passend zu den jeweiligen Unterrichtsinhalten ein Beet bepflanzen, um vom Keimen bis zur Ernte vor Ort forschen und beobachten zu können. In der Mitte des Hochbeetsbereichs wird ein Apfelbaum gepflanzt. Hier können die Kinder über ein ganzes Jahr hinweg (Langzeitbeobachtung) die Entwicklung von der Blüte bis zur Frucht beobachten. Um den Apfelbaum herum sollen Muschelkalkblöcke als Sitzgelegenheit aufgebaut werden ("grünes Klassenzimmer“).
Das Spielen im Sand stimuliert die Berührungssinne der Kinder und beruhigt. Die Kinder lernen die unterschiedlichen Eigenschaften des Sandes kennen (schöpfen, schütten, gießen) sind konzentriert und ausdauernd bei einer Sache. Sandspiele fördern die Naturverbundenheit der Kinder.
Der „Wurfclown“ (Ballspiel) ist neu bemalt worden